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Steilufer am Gnitz 2008 |
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Vier Boote 2005 |
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Kähne am Steg 2005 |
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Wasserturm Werneuchen |
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Roter Wimpel |
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Segel vor dunklem Wald 2004 |
Ausstellung |
Ausstellung |
Vernissage
Viola Sandberg zur
Ausstellung „STADT –
LAND“
Peter
Heyn – Arbeiten auf Papier und Leinwand
Liebe
Freunde der Galerie, liebe Gäste, lieber Peter Heyn,
in
der letzten hier gezeigten Ausstellung gab es ein Bild mit dem Titel:
»Wanderer,
wohin des Wegs«. In der urbanen Hektik unserer Tage und inmitten
der Arbeiten von Peter Heyn könnte man antworten: Auf der Suche nach
dem »tiefsten Schwarz« und dem »hellsten Punkt“« um das Licht
einzufangen. Auf der Suche nach dem Kontemplativen, das diesen
Arbeiten innewohnt, die so unspektakulär aber kraftvoll und
sensibel daher kommen. Vor dreißig Jahren machte sich Peter Heyn auf
den Weg um das zu lernen was er heute kann. Er brach Anfang der
achtziger Jahre ein Physikstudium an der Humboldt-Universität ab
um dann verschiedene Mal-, Zeichen- und Druckkurse zu belegen.
Anschließend studierte er an der Kulturakademie Berlin, bei den
Malern Achim Beyer und Harald Toppel (alias Oscer Pioppi).
Ich
zitiere:
»Neben anderen Künstlern waren vor
allem diese Beiden für mich wichtig. Achim Bayer, mit seinem »An-Satz«: Eigentlich muss man ja allet können! Das kam mir nahe,
weil ich noch unsicher war und alles ausprobierte. Aber dann war
eben vor allem Harald Toppel mit seiner »Schwärze« wichtig!
Zustricheln bis zum geht nicht mehr! Tuschen bis alles schwarz wird!
oder auch: Die Schärfe rein bringen – an einem Punkt die reinste
Farbe einsetzen! das waren seine Lehren und die sind mir bis heute
wichtig.« so Peter Heyn.
Also
begann Peter den Weg, die »Schichten« übereinander zu legen, und
betreibt das Ausloten von Hell und Dunkel und das Finden der reinsten
Farbe bis heute. Inzwischen ist er ein erfahrener und ausdauernder
Schauer und fleißiger, kontrollierter Arbeiter in allen malerischen
und grafischen Techniken. Er ist bescheiden, aber sehr bestimmt.
Inzwischen weiß er, was er kann. Ganz unspektakulär setzt er den
Pinsel, den Stift, oder die Feder ein, baut Strukturen - »strichelt
zu« und erzeugt Lichter und Kraftfelder. Wunderbare Tiefen,
Düsternis und helle Flecken der Leichtigkeit. Kontraste wie von
Blitz und Donner gerührt.
Industriearchitektonisches
der Berliner Stadtlandschaften, Kubisches im gleißenden
italienischen Licht und die verschiedenen Abstufungen vom Rot der
dörflichen Dächer. Immer wieder der Blick nach Osten, »ins
Offene«, in die Landschaft der Uckermark, in der er sich gerne
aufhält. Oder weiter in unser Nachbarland nach Polen, mit dem er
sehr verbunden ist. Auf den Wanderungen der Jugendzeit und den
späteren Reisen nach Prag entdeckte er den böhmischen Barock mit
seinen nach oben strebenden Schwüngen, den Figuren, den reichen
Schnitzereien.
Er
besuchte viele Kirchen in Böhmen und auch dadurch entdeckte er die
Landschaft wieder mit ihren Kegelbergen. Ein Wechselspiel!
Ein
nicht endendes Schauen und Enddecken.
Eben »Wandrer, wohin des Wegs?«
Peter
Heyn braucht wie viele Berliner Künstler die Spannung zwischen »Stadt und Land«, zwischen »Drinnen und Draußen«. Berliner
lieben die Abwechselung.
Er
arbeitet gerne vor Ort in der Landschaft. Am liebsten in der Gruppe,
oder auf Reisen, auf Pleinairs und gemeinsam mit anderen Künstlern.
So
kann er sich besser konzentrieren, sagt er und den verschiedenen
Ablenkungen und Zerstreuungen, die das Leben so mit sich bringt,
trotzen. Ich hoffe ich war nicht zu indiskret, aber ich fand das doch
einen wichtigen und erwähnenswerten Punkt. Bildende Künstler
arbeiten ja fast immer alleine, man ist immer auf sich allein
gestellt.
Mancher
braucht gerade das, aber Anderen bekommt es auch nicht.
Außerdem
bringt gemeinsames Arbeiten zusätzlich den so notwendigen Austausch
mit den Kollegen. Zum Austausch und zur Anregung soll auch diese
Ausstellung beitragen und vielleicht findet das eine oder andere Bild
auch einen neuen Besitzer. In diesem Sinne ist die Ausstellung
eröffnet.
Viola
Sandberg